Bernkastel-Kues · Eric Achtermann geht als FDP-Kandidat für das Amt des Stadtbürgermeisters von Bernkastel-Kues ins Rennen. Welche Rolle ein majestätisches Amt, eine Schnapszahl und ein Spielplatz in seinem Leben gespielt haben und was er Amtsinhaber Wolfgang Port voraus hat, erzählt er dem TV.

Sein weitester dienstlicher Ausflug führte den waschechten Bernkastel-Kueser Eric Achtermann nach Leiwen, wo er bei einer Kellerei arbeitete. Dennoch ein weiter Weg für ihn. „Das zieht sich. Man muss immer an der Mosel entlang und kommt durch viele Dörfer durch“, sagt Achtermann heute schmunzelnd. Eine mitunter langwierige Fahrt, vor allem während der Lesezeit. Wegen der vielen Traktoren. Deshalb zögerte der Kueser auch nicht lange, als ein Anruf von der damaligen Volksbank Bernkastel-Kues kam. Dort hatte er sich einige Zeit vorher beworben. Zunächst sei er im Kassendienst eingesetzt worden, dann habe er – seine kaufmännische Ausbildung hatte er nach der Realschule bei der Moselland eG absolviert, wo er anschließend auch einige Zeit arbeitete – die Ausbildung zum Bankkaufmann noch gemacht. Und blieb.
Aktuell arbeitet Eric Achtermann, Jahrgang 1970, bei der VVR-Bank als Berater für Privatkunden. In der Filiale in Kues, versteht sich. Denn hier wurde er geboren, hier besuchte er Kindergarten, Grundschule und Realschule. Und auf dieser Seite von Bernkastel-Kues hat er auch fast immer gelebt. Kurze Zeit hatte Achtermann auf der Bernkasteler Seite ein altes Fachwerkhaus bewohnt, das dann aber zu klein wurde, als er mit seiner heutigen Frau Daniela – kommt natürlich auch aus Kues – beschloss, eine Familie zu gründen. Geheiratet haben die Achtermanns, ganz klar, am 8.8.08, um 8 Uhr. Heute lebt das Paar mit den beiden Kindern Emma (12) und Theo (8) auf dem Plateau. 

Dort, wo auch die politischen Wurzeln des Bankkaufmanns liegen: Das Spielplatz-Gelände am Finkenweg sollte 2010 verkauft werden, und stattdessen sollte dort ein Waldspielplatz errichtet werden. Eine Bürgerinitiative sammelte Unterschriften für den Erhalt des Spielplatzes, Achtermann engagierte sich mit, besuchte im Zuge des Protests seine erste Stadtratssitzung. Und fing Feuer. Der Spielplatz blieb auf dem Plateau und Eric Achtermann der Kommunalpolitik erhalten. Robert Wies (Vorstand des FDP-Kreisverbandes) hatte ihn überredet, sich kommunalpolitisch für die FDP zu engagieren. Seit rund zehn Jahren sitzt er nun für die Liberalen im Stadtrat, seit zwei Jahren ist er deren Fraktionsvorsitzender.

Neben der Kommunalpolitik ist Achtermann im Karneval aktiv, war 1996 Karnevalsprinz von Bernkastel-Kues. Und ist seitdem Karnevalist mit Leib und Seele, erst Mitglied einer Tanzgruppe, dann Sitzungspräsident und Vorsitzender des KV Huckebein.

Für seine Kandidatur als Stadtbürgermeister brauchte er zweimal die Zustimmung: einmal von seiner Frau, dann vom Arbeitgeber. Beide stimmten zu, und Achtermann kandidiert.

Für den Kueser sind Wein und Tourismus die wichtigsten Faktoren für die Wirtschaft der Stadt. Für die Entwicklung beziehungsweise den Erhalt der Innenstadt sei die große Frage, wie es weitergehe mit dem Handel und der fortschreitenden Digitalisierung. Zudem will Achtermann die Vereine und das Ehrenamt fördern. „Für alle Generationen, für Jugend und für Senioren“, wie er betont. Zudem will er immer ansprechbar sein und „immer offen sein im Dialog mit den Menschen. Ich bin ein Freund des offenen Worts“, sagt er. Derzeit habe die Stadt viele Projekte am laufen, die der amtierende Bürgermeister Wolfgang Port angestoßen habe. „Das ist eine gute Sache. Diese gilt es weiterzuführen.“

Das Wort Wahlkampf – neben Achtermann kandidieren Roman Bastgen (parteilos, unterstützt von der CDU) und Karin Faß (parteilos, unterstützt von der SPD, siehe Info) – will Eric Achtermann nicht hören. „Die Wähler haben eine Auswahl. Und das ist gut“, sagt er. Nach der Wahl am 9. Juni müsse man sehen, wie die Kräfte verteilt sind, und dann schauen, wie man am besten zusammenarbeitet.

Etwas hat Eric Achtermann dem amtierenden Bürgermeister Wolfgang Port übrigens voraus: Er war bereits vor seiner politischen Tätigkeit in einem Film zu sehen. Er habe als Jugendlicher als Statist in dem Drama „Der Tunnel“ von Regisseur Wilm ten Haaf mitgewirkt, wie Achtermann dem TV sagt. Und wer weiß, vielleicht darf er bald einmal den Zauberer von Kues mimen. Spielfilme mit Zauberlehrlingen, die in der Stadt gedreht werden, sollen ja keine Seltenheit sein.

Unter Vorsitz von Kreisvorsitzenden Stefan Thoma und Wahlleiter Dr. Dirk Richter stellten die Freien Demokraten Bernkastel-Wittlich am 24.02.2024 in Lieser die Kreistagsliste für die Kommunalwahlen am 9.Juni auf. 

Mehr Freiheit, mehr Demokratie und mehr Vernunft: das sind die Leitplanken der Freien Demokraten für die kommende Legislaturperiode.

Der Einladung zur Aufstellungsversammlung sind viele Mitglieder nach Lieser gefolgt.  Unter der routinierten Sitzungsleitung von Dr. Richter stellte die Versammlung eine Liste mit jungen Gesichtern und kommunalpolitisch erfahrenen Persönlichkeiten auf. Angeführt wird die Liste vom Kreisbeigeordneten Robert Wies aus Bernkastel Kues und dem Fraktionssprecher der Kreistagsfraktion Frank Klein aus Morbach-Gonzerath. 

Hier gelangen Sie zu unseren Kreistagskandidaten für die Wahl am 09.06.2024:
Listenplätze 1-22   Listenplätze 23-42